Mit viel Sekt am Kanal in einem Pariser Sommer nahm die aktuelle Single von Lasse Matthiessen ihren Anfang. Sie ist eine Art Choral der Liebe geworden, ein wundervoll zärtliches und sphärisches Duett mit Sara Hartman. Der dänische Musiker Matthiessen lebt seit zehn Jahren in Berlin und fährt gerade seine neue EP spazieren. Am Dienstag, 21. November, spielt er in der Kantine am Berghain. Am Sonntag davor ist er im Interview bei Unsigned auf Radio Fritz.
Seine aktuelle Single nahm ihren Anfang im vergangenen Sommer in Paris. Der dänische Musiker Lasse Matthiessen hatte sich die kleine Wohnung einer Freundin geliehen.
Stattdessen hat Matthiessen viel zu schnell Leute aus aller Welt getroffen und mit ihnen früh die Nächte begonnen, an den Kanälen in Paris, an denen man wohl im Sommer sehr schön zum Beispiel Sekt trinken kann. Und irgendwo dazwischen suchten ihn Text und Akkorde seiner neuen Single heim: “When We Collided”, die zu einem Duett mit der amerikanischen Sängerin Sara Hartman wurde.
Damit hier nicht der falsche Eindruck entsteht: Lasse Matthiessen, hoch gewachsen, kultiviert schwarz tragend, gute dreißig, ist ein so begnadeter wie hart arbeitender Musiker. Wie schon sein Vater, unter dessen Piano er als kleines Kind oft eingeschlafen ist, sogar auf Tour, während die Band des Vaters Bebop spielte.
Neben einer Ausbildung zum Soziologen, worauf der Vater bestand, ging die musikalische Laufbahn dann weder zur Klassik noch zum Jazz, wenn auch diese Heimat immer wieder in den nunmehr vier Alben von Matthiessen durchklingt. Er lernte Gitarre, gab sich dem Folk in der Art von Nick Drake hin, stürzte sich in die moderne Americana, den Rock, den Pop, und ganz aktuell kommt auch Elektronisches dazu.
Vor etwa zehn Jahren schon ist Lasse Matthiessen nach Berlin gezogen und pendelt jetzt zwischen Kopenhagen und der Wahlheimat, wo er auch seine Band gefunden hat. Die fünf Songs der neuen EP “When We Collided” hat er in Teilen in einem Berliner Bunker und einer alten Kirche in Tschechien aufgenommen, um seine Musik in den natürlichen Klang der Räume zu hüllen. Und auch wenn die Platte in Teilen aus dem Sommer in Paris stammt, passt sie mit ihren wohlig warmen Dunkelheit viel besser in den kalten Herbst.