Das erste Mal zu Gast bei Fritz Unsigned war Rubi vor vier Jahren. Damals war Rubi 19, lebte in Augsburg und hatte erst drei Songs veröffentlicht. Ihre Karriere stand ganz am Anfang. Heute wohnt Rubi in Berlin, steht bei einem Major Label unter Vertrag, und ihre Songs zählen Millionen Streams. Im Interview mit Christoph Schrag spricht sie über Rap und Dance, Chart-Erfolg und Religion.

Ich bin unfassbar dankbar, was sich in den letzten vier Jahren so entwickelt hat. Und es ist so krass. Vor vier Jahren, da war ich wirklich noch ein Baby, gefühlt. Da habe ich gerade mein Abi gemacht, und jetzt bin ich hier und wir reden wieder.
— Rubi

Nach der Schule ist Rubi von Augsburg nach Berlin gezogen. Sie hat eine Weile lang bei “Berlin Tag und Nacht” mitgespielt. Danach hat sie sich aber voll auf die Musik konzentriert. Die TV-Öffentlichkeit hat auch ihrer Musik gut getan. Als ihre Rolle 2021 auslief, schaffte es eine ihrer Singles in die Charts, wodurch Rubi sich voll und ganz auf die Musik konzentrieren konnte - und auch musste.

Ich hatte gottseidank einen Berater beim Vertrieb, der heute mein Manager ist, und der hat mit mir versucht, das zu lenken und hat mir Promo-Material und so was vorgeschlagen. Wir haben dann einen Tanz für Tiktok dazu gemacht, und der ist viral gegangen.
— Rubi

Rubi bei Spotify

Rubi war damals 21 und wusste nichts von Labelstrukturen oder verschiedenen Verträgen, die sie als Künstlerin mit Plattenfirmen und Verlagen eingehen kann. Aber bei den Abrufzahlen, die sie damals schon hatte, beginnt das Geldverdienen. Und damit auch das Interesse aus der Industrie.

Da hat mir dann mein jetziger Manager immer gesagt ‘Hör dir das immer alles an, aber du musst nicht alles annehmen, was sie dir sagen. und sieh das einfach so als bisschen Honig um den Mund.’ Wir haben uns dann damals für Independent erst mal entschieden.
— Rubi

Inzwischen ist Rubi bei einem Major Label unter Vertrag. Auch das Genre hat Rubi verändert: Mit Rap hat sie angefangen, jetzt ist sie mitten im Dance zuhause. Was geblieben ist, das ist ihre starke Religiosität, die auch immer wieder mal in ihren Texten durchblitzt: Rubi hat Wurzeln in der recht seltenen Ethnie der Assyrer, die auch eine sehr alte christliche Religionsgemeinschaft bilden. Selbst in Berlin, wo die Agnostiker in der Mehrheit sind, pflegt Rubi weiter ihren Glauben. Er, so ist sie sicher, hat ihr auch über das Tief hinweg geholfen, das sie nach der Euphorie des ersten Erfolgs erlebt hat.

Jeder soll einfach genau das glauben oder auch nicht glauben, was er will und einfach happy mit dem sein, was für ihn irgendwie cool ist. Für mich ist es das. Und wenn es für jemanden anderes was anderes ist, dann ist das auch völlig fein.
— Rubi über ihre Religiosität

Bis Ende 2023 will Rubi noch eine Single veröffentlichen. Live hat sie den Track schon gespielt. Mehr wollte sie im Interview nicht darüber verraten. Konkreter wird es sicher auf ihren Socials in den nächsten Wochen.


Show: Fritz Unsigned

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